Der Sheltie
Oder angelsächsisch "Shetland Sheepdog" stammt sehr wahrscheinlich
ursprünglich von den Border Collies ab. Diese wurden auf die Shetland Inseln
(sie liegen ca. 200 km nördlich vom Schottischen Festland) gebracht und dort mit
kleinen langhaarigen Rassen, z.B. den Spitzen und nordische Kleinrassen, die von
Walfängern mitgebracht wurden, gekreuzt.
So entstanden Kleinhunde, die zunächst "Toonie Dog" (Arbeitshund), "Peerie
Dog" und dann "Shetland Collie"genannt wurden.
Es wurden vereinzelt Kreuzungen mit Langhaar Collies durchgeführt,
besonders um den Kopf zu "veredeln". Dieses wurde später nicht mehr
durchgeführt, da die Collies von den Shetland Sheepdogs weiterhin deutlich
abgegrenzt werden sollten. Bis heute bewirkt das Erbe der Kreuzung bei den Shetland Sheepdogs,
dass die Größe des ausgewachsenen Shetland Sheepdogs nicht sicher vorher
zu bestimmen ist.
In diesem rauhen Klima auf den Shetland Inseln, auf kargem Boden, etwas
abgeschieden von der Welt, hüteten die ersten Shelties kleine Schafe und waren
schon sehr beliebte, intelligente und wachsame Hunde auf den Farmen.
Um die Wende des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts nahmen
Seeleute gerne die süß aussehenden Welpen auf das Festland, woraus sich indirekt
die Zucht des Shetland Sheepdogs entwickelte.
1908 wurde mit der Gründung des Shetland Collieclub in Lerwick (Hauptort
der Inselgruppe) die Zucht offiziell besiegelt. Das Gewicht der Shetland
Sheepdogs wurde begrenzt und
die Größe sollte maximal 30.5 cm betragen, also der kleiner, als es
der heutige Standard des Shetland Sheepdog (Fassung von 1986 durch den
"English Shetland Sheepdog Club", FCI-Fassung No.88,1998) vorsieht. 1909 begann man auch in
Großbritannien Shetland Sheepdogs auszustellen.
Zur Vorbereitung sind hier überwiegend Informationen aus dem Ersten bis Dritten Deutschen Sheltie-Handbücher (hrsg. Frau Ursula Langer "of Silver-Shadow")
verwendet worden. Begeistert von dem umfassenden Inhalt zur Zucht und
Ausstellung des Shelties, verbunden mit umfangreichem Bildmaterial, möchte
ich Ihnen diese Bände unbedingt empfehlen.
Die Züchter nämlich, die die Geschichte der Shelties vor allen Dingen mit
Fotografien und mit Abstammungsnachweisen (Ahnentafeln) zusammenstell(t)en
, sind auch für die folgenden Generationen von Züchtern eine unverzichtbare
Hilfe.
Die eigentliche Zuchtgeschichte, bzw. Abstammungsgeschichte des heutigen
Shetland Sheepdogs in England, des Shelties z.B. auch in Deutschland ist so
komplex, dass sie in dieser kleinen Übersicht leider fehlen muss.
Der leichterziehbare, liebenswürdige und mitunter äußerst flinke Sheltie (Shetland Sheepdog) ist
aufgrund seiner Größe von weniger als 40 cm ein idealer Familienhund, der auch
für die junge Familie mit kleinen Kindern passen kann.
Genauso wie z.B. für die rüstigen Senioren, die sich Zeit für einen
lieben, aufmerksamen, wachsamen und gehorsamen Begleiter nehmen wollen.
Einerseits bescheiden im Platzbedarf in seinem neuen Zuhause, oder z.B.
auch bei Reisen.......wünscht sich andererseits der ausgesprochen
ausbildungsbereite und agile Sheltie viel Auslauf und Anregung gerade auch außerhalb
des Gartens!
Literaturhinweise und Quellenangaben
- Erstes Deutsches Sheltie-Handbuch (1992)
- Zweites Deutsches Sheltie-Handbuch (1998)
- Drittes Deutsches Sheltie-Handbuch (2005) hrsg. von Frau Ursula Langer
- Sheltiezucht "of Silver-Shadow".
- Collie- und Sheltie (1992) v. Eva-Maria Krämer, Martina Feldhoff im "Kosmos Verlag" (Stuttgart)
- I Pastori Scozzesi (1998) v. Maria Theresa Garabelli im "Mursia Verlag" (Mailand)
Weiter Literatur finden Sie in meiner Literaturliste